Quadrille ist ein historischer Gesellschaftstanz, der im 18. und 19. Jahrhundert in Europa sehr beliebt war. Der Begriff Quadrille bezieht sich sowohl auf den Tanz selbst als auch auf die spezifische Formation, in der die Tänzer angeordnet sind.
Die Quadrille besteht aus mehreren aufeinanderfolgenden Figuren, die von einem zuvor festgelegten Repertoire ausgewählt werden. Jede Figur hat normalerweise eine bestimmte Choreografie oder Schrittfolge. Im Laufe des Tanzes wechseln die Paare regelmäßig die Positionen und Partner.
Der Tanz wird von einem sogenannten "Caller" oder "Vorrufer" geleitet, der den Tänzern die nächsten Schritte und Figuren ansagt. Typischerweise werden die Schritte und Choreografien vor Beginn des Tanzes von allen Tänzern gemeinsam geübt.
Die Quadrille wurde in verschiedenen Variationen gespielt, wobei die beliebteste wahrscheinlich die französische Quadrille war. Es gab jedoch auch andere Varianten wie die Wiener Quadrille und die Schottische Quadrille. In einigen Ländern wurden auch regionale Variationen des Tanzes entwickelt.
Während die Quadrille im 19. Jahrhundert allmählich an Popularität verlor, wird sie heute noch in einigen Ländern und bei speziellen Anlässen getanzt. Es ist oft ein Teil von Veranstaltungen mit historischer Thematik oder in traditionellen Gesellschaftstanzkreisen.
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